ProKlima gehört zwar zu den kleineren unter den Branchenorganisationen der Gebäudetechnik, darf aber wegen des spezifischen Knowhows in der Lüftungs- und Klimatechnik nicht unterschätzt werden. Der Zusammenhalt und der fachliche Austausch funktionieren. Die Generalversammlung war überschattet vom kürzlich unerwarteten Hinschied eines besonders aktiven Vorstandsmitglieds.

Text und Fotos: Manuel Fischer, Chefredaktor Phase 5

Die 21. Generalversammlung von ProKlima fand dieses Jahr am Donnerstag, 22. Mai 2025 im Culinarium Alpinum in Stans statt. Im langgezogenen Klostersaal befanden 27 Stimmberechtigte – von insgesamt 110 Mitgliedern – über die statutarischen Geschäfte.

Die Vereinigung ProKlima bündelt einerseits die Interessen der Händler der Lüftungs- und Klimatechnik nach aussen, andererseits nimmt sie auch einen Bildungsauftrag wahr für Fachleute, die mit lüftungs- oder klimatechnischen Geräten arbeiten sollen. Ausserdem richtet sie den alljährlichen Schweizer Gebäudetechnik- und Planertag (SGPT) aus.

Eine weitere Eigenschaft ist die Aufgliederung der Körperschaft in verschiedene Marktsegmentgruppen, die durchaus unterschiedliche Technologien und Produkte vertreten wie Deckenkühlsysteme, Luftfilter, Lüftungsarmaturen oder Wohnungslüftungsgeräte und Klimageräte. Die Finanzierung der Verbandsgeschäfte geschieht – im Unterschied zu manch anderen Organisationen der Branche - über Pauschalbeiträge.

Man will innerhalb der Gebäudetechnik als gewichtiger Akteur wahrgenommen werden: rein sprachliche Finessen wie die Statutenänderung der Umtaufe von «Verein» zu «Verband» und «Sekretariat» zu «Geschäftsstelle» zeugen davon.

Weiterbildung, Tagung, Sportplausch

Für die Weiterbildung innerhalb der so genannten ProKlima-Akademie engagieren sich die allseits bekannten Experten Benno Zurfluh und David Burkhardt. Zurfluh sprach vom letzthin durchgeführten allgemeinen «Kurs der Klimatechnik» – eine intensive Weiterbildung, die jeden Mittwoch am Nachmittag und abends stattfindet. Die letzte Klasse hatte offenbar einen guten Notendurchschnitt. Der nächste Kurs wird erst 2026 starten.

Neues zu berichten gab es auch zum Kurs «Brandschutz in lüftungstechnischen Anlagen». Die Brandschutzrichtlinien erfahren eine komplette inhaltliche und formal-strukturelle Überarbeitung. Auch hier ist Neuorientierung angesagt. Der Kurs, der voraussichtlich unter der Obhut von David Burkhardt ab Herbst 2026 bis 2027 durchgeführt werden soll, wird dreigliedrig aufgebaut sein in a) Grundlagenmodul, b) Gebäudetechnik und Brandschutz sowie c) eine eigene Projektarbeit, die auf eine Brandschutzaufgabe fokussiert.

Gemeinsam Zukunft bauen

Präsident Timo Alber verkündete das Motto «Gemeinsam Zukunft bauen» für den nächsten SGPT. Noch etwas Unsicherheit war spürbar zur Weiterexistenz des Branchennewsletters KlimaQuick, da Redaktor Markus Maurer unerwartet kürzlich verstarb. Man hofft auf das freiwillige Engagement von Autoren, die sonst schon sehr aktiv sind für ProKlima. Wie es die Tradition will, wird auch dieses Jahr wieder ein Lüftigercup (Fussballturnier der Lüftungsbranche) durchgeführt.

Im Anschluss an die Traktanden referierte Pascal Schmied, Gründer der Business Support AG zur Prozessdigitalisierung für mittelständische KMUs. Spezialisiert in der Zertifizierung von Business-Prozessen lud er die Zuhörerschaft ein, die vielen, aber meist unbekannten und wenig genutzten Apps der Microsoft-365-Software-Welt für den Geschäftsalltag auszuprobieren. Ein Beispiel unter mehreren war die Automatisierung von Prozess-Schritten beim Beschwerdemanagement.

Wie es der Name der Lokalität vorwegnahm, gab es im Anschluss des offiziellen Teils der GV reichlich Gelegenheit, zahlreiche kleine Gaumenfreuden zu verkosten.