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Casa Siemens – ein Hort der Innovation

Ganzheitliche Sicht auf «Smart Infrastructure»

Ein Kernbereich von Siemens ist der Bereich Smart Infrastructure und pflegt dabei eine synoptische Sicht auf die intelligente Steuerung von Gebäuden, auf die Transformation der zunehmend elektrisch geprägten Energieversorgung und auf das Management der Stromnetze. Einer internationalen Fachmedienwelt wurde hierzu in der Casa Siemens in Mailand Anschauungsunterricht geboten.


Text und Bilder: Manuel Fischer


Siemens steht für eine respektable Unternehmensgeschichte von über 150 Jahren und einer tiefgreifenden und kontinuierlichen Elektrifizierung urbanisierten Gesellschaften, die der heute weltweit agierende Konzern nach wie vor massgeblich mitgestaltet. Waren es im 19. Jahrhundert Telegrafenkabel, Gleichstromgeneratoren und erste elektrische Lokomotiven, bietet Siemens Lösungen im Bereich Automatisierung und Digitalisierung in der Industrie, Infrastruktur für Gebäude, dezentrale Energiesysteme, Mobilitätslösungen für den Schienen- und Strassenverkehr sowie Medizintechnik an.

Italien spielt in der Geschichte von Siemens eine bedeutende Rolle. Bereits 1856 verlegte Werner von Siemens ein Unterseekabel zwischen Sardinien und Nordafrika. Ein spektakuläres Ereignis war die elektrische Beleuchtung der Piazza del Popolo in Rom. Heute, über 150 Jahre später, ist Siemens mit rund 3’000 Mitarbeitenden im Land aktiv und erzielte im letzten Geschäftsjahr rund zwei Milliarden Euro Umsatz – eingebettet in eine globale Struktur mit über 312’000 Mitarbeitenden weltweit.

Doch ohne Wissen kein Umsatz: Siemens Italien ist ein Innovationsstandort mit sechs Kompetenzzentren, zwei so genannten Digital Experience Centern (Mailand und Piacenza) und über zehn regionalen Niederlassungen.

Claudia Guenzi, Leiterin Smart Infrastructure und Smart Infrastructure Building Italy, begrüsste Mitte Juni die Gäste aus der internationalen Fachmedienwelt in der Zentrale von Siemens Italien, der so genannten «Casa Siemens». Hier ist man sich dem Leitsatz verpflichtet, für Menschen massgeschneiderte Innovationen zu entwerfen und umzusetzen; nicht mit technischen Spielereien zu glänzen, sondern Lösungen bereitstellen für die grossen Herausforderungen unserer Zeit – Urbanisierung, Klimawandel und Bevölkerungswachstum.

Smart Infrastructure – Zahlen, Fakten, Visionen

Ein Kernbereich von Siemens ist der Bereich «Smart Infrastructure». Weltweit arbeiten fast 79’000 Mitarbeitende in diesem Segment, das zuletzt 21,4 Mrd. Euro Umsatz bei einer Marge von 17,3 % erzielte. Siemens versteht den Begriff Infrastucture deswegen umfassend:

Gebäude werden optimiert hinsichtlich Energieeffizienz und Leistung. Neue Anwendungen für den optimalen Betrieb werden möglich.
Die Energieversorgung wird kontinuierlich elektrifiziert, damit werden ganze Energienetzwerke steuerbar, prognostizierbar, die Energieeffizienz und die Nachhaltigkeit gestärkt, die Laufzeiten einzelner Komponenten verlängert.

Stromnetze werden so weiterentwickelt, dass sie die volatile Einspeisung erneuerbarer Energien verkraften können.
Siemens arbeitet an diesen Zielen auf der Basis dreier Lösungsplattformen: Building X, Electrification X und Gridscale X. Diese ermöglichen es, Technologien effizient zu skalieren und Innovationen konkret umzusetzen.

im Falle von 1) erwähnte Claudia Guenzi die Applikation BlueGPS – eine Technologie für präzise Indoor-Positionsbestimmung von Objekten. Die Innovation wurde mit einem Partnerunternehmen entworfen. Sie erwähnte das neue Kantonsspital Baden explizit als Leuchtturmprojekt – nun also ein «Smart Hospital» mit internationaler Ausstrahlung.

Die in der Casa Siemens domizilierte Grid Software Business Unit mit über 30 Jahren Erfahrung und 80 Fachleuten, arbeitet an der Flexibilisierung des Stromnetzes. Ein herausragendes Projekt im Bereich 3) ist deswegen FlexRome: In Zusammenarbeit mit dem lokalen Energieversorger wurde erstmals in Italien ein lokaler Flexibilitätsmarkt für Strom geschaffen – ein wichtiger Schritt zur Resilienz des römischen Stromnetzes. Denn in einer Stadt wie Rom, in der archäologische Funde nahezu jede Baustelle stoppen, ist die Digitalisierung eine echte Alternative zu neuen Kabeltrassen.

  • Casa Siemens ist ein Forschungs- und Entwicklungszentrum
    Die Casa Siemens ist ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für drei Lösungsplattformen in den Bereichen Gebäudeleitsysteme, Energieversorgung sowie Stromnetze.
  • Siemens Studio Theater
    Im Siemens Studio Theater werden u.a. reale Situationen des betrieblichen Alltags in Spitälern nachgespielt um neue Produkte zu entwickeln wie die Applikation BlueGPS – eine präzise Indoor-Positionsbestimmung von Objekten.
  • Siemens-Milano-Coima
    Der Arealentwickler Coima trimmt seine Gebäude auf dem Mailänder Neubauquartier Puorta Nuova – einst eine Industriebrache - auf höchste Energieeffizienz und ökologisches Energiedesign; auch dank dem integrierten Gebäudemanagementsystem von Siemens.

Testlabor und Entwicklungszentrum

Die Casa Siemens in Mailand ist nicht nur Hauptsitz von Siemens Italia, sondern auch Testlabor und Lebensraum für über 1’700 Mitarbeitende. Das Unternehmen steckte sich ein ehrgeiziges Ziel: CO₂-Neutralität bis 2030. Bereits heute versorgen drei Photovoltaikanlagen das Gebäude mit Strom, mehr als 120 E-Ladestationen ermöglichen eine emissionsfreie Fahrzeugflotte.

Eines dieser Testzentren ist das Energy Automation Laboratory, das während des Besuchs besichtigt werden konnte. Dort wird das Zusammenspiel von Mittel- und Niederspannungstechnik eingehend beobachtet und verbessert.

Auch die Entwicklung und Applikation von Gebäudeleitsystemen gehört zum Geschäft der Siemens Infrastructure-Division. Die von Siemens entwickelte Plattform Desigo CC integriert Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HVAC), Beleuchtung, Energieversorgung und Brandmeldetechnik .

Das Desigo-CC-System wurde ebenfalls in Italien entwickelt – ein Beleg für die lokale Innovationskraft. Selbstredend ist die Casa Siemens mit dem hauseigenen Gebäudeleitsystem ausgerüstet. Im Verlauf des Tages hatten die Besucher die Möglichkeit, das entsprechende Kompetenz- und Testzentrum zu besuchen.

Autonome, nachhaltige, profitable Gebäude

Rahul Chillar, Executive Vice President von Siemens Smart Infrastructure Building, eröffnete als Zweitredner ebenfalls mit einem geschichtlichen Rückblick und zwar mit dem Bild zu Elisha Otis, der 1854 den ersten sicheren Aufzug einer grösseren Öffentlichkeit präsentierte. Der damals grosse Schritt von der horizontalen zur vertikalen Stadt folge nun die Transformation des Gebäudeparks in intelligente Gebäude, die sich autonom steuern, aber auch nachhaltig und zugleich wirtschaftlich betreiben lassen.

Ein modernes Gebäude ist – gemäss Chillar – keine starr gebaute Struktur mehr, sondern interagiert mit seiner Umwelt: Es sendet Signale an Klimasysteme, passt Luftströme an, reguliert die Temperatur – und hält das Komfortlevel konstant, ohne dass ein Facility Manager manuell eingreifen muss.

Chillar präsentierte die Building X als offene, skalierbare Plattform, die wie ein Betriebssystem für Gebäudeleitsystem für Gebäude funktioniert oder wie ein Smartphone mit zahlreichen Apps. Chillar veranschaulichte die Plattform mit einer digitalisierten Autobahn, auf der unterschiedliche Anbieter ihre Fahrzeuge fahren lassen können. Das Modell besteht aus einer Verbindungsschicht (Datenintegration), einer Plattformschicht (für die Datenverarbeitung), einer Applikationsschicht (Spezifische Software für z.B. Energiemanagement) und Serviceangeboten (für die externe Betreuung der Gebäude).

Chillar betonte, dass die Einführung smarter Technologien in Gebäuden schrittweise erfolge; zuerst Sichtbarkeit schaffen zum Beispiel mit Hilfe einer Sustainability-Management-Applikation Emissionen und Energieverbräuche sichtbar machen (Crawl), dann Handlungsempfehlungen einbauen lassen wie etwa Ineffizienzen (wie überlastete Lüftungsgeräte) beheben (Walk) und schliesslich autonome Optimierung infolge künstlicher Intelligenz. Gemäss Chillar bleibt die Software-Architektur Building X nicht bei einzelnen Gebäuden stehen, sondern stiftet für urbane Entwicklungsareale und ganze Gebäudeportfolios skalierbar Nutzen.

Diskussion

In der anschliessenden Fragerunde wollte ein Journalist wissen, inwiefern Siemens Kunden auch bei Hardware-Fragen (schlecht gerüstete Heizanlagen, veraltete Aufzugssysteme) berät. Zu Diskussionen Anlass gab auch die kritische Frage nach dem steigenden Energieverbrauch durch KI, das im Widerspruch zum Ziel eines niedrigeren Energieverbrauchs durch smarte Gebäude zu sehen sei. Laut Chillar setze Siemens auf effiziente Architektur, lokale Rechenleistung sowie zielgerichtetem, nicht verschwenderischem Einsatz von KI: «Die erzeugten Einsparungen übersteigen den KI-Mehraufwand deutlich.» Und mit so genannten Advisory Services trage das Unternehmen bei, ältere gebäudetechnische Komponenten frühzeitig zu ersetzen oder in anderer Form wiederzuverwenden.

  • Siemens-Milano-Mittelspannstation
    Mit der strategischen Gridscale-X-Initiative verfolgt Siemens auch ökologische Zielsetzungen. Unter der Marke blue GIS bietet Siemens gasisolierte Schaltanlagen an, die das umweltschädliche Isoliermedium SF6 durch «Clean Air»-Gas ersetzen.
  • Zusammenarbeit von Siemens und dem lokalen Stromversorger Unareti
    Dank der Zusammenarbeit von Siemens und dem lokalen Stromversorger Unareti gab es einen Einblick in eine Mittelspannungsanlage mitten in einem Stadtquartier von Mailand. Siemens wirkte mit beim Bau von gasisolierten Schaltanlagen, die das umweltschädliche Isoliermedium SF6 durch CleanAir-Gas ersetzt. CleanAir als technisches Gas besteht ausschliesslich aus natürlichen Bestandteilen der Umgebungsluft (Stickstoff und Kohlendioxid).
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Impressum

Textquelle: Manuel Fischer

Bildquelle: Manuel Fischer

Bearbeitung durch: Redaktion Phase 5

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Veröffentlicht am: 24.06.2025

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