Die BKW startet Anfang 2026 ein Förderprogramm für Haushaltsgeräte, das den Ersatz alter, ineffizienter Modelle spürbar erleichtert. Wer ein Gerät mit hoher Energieeffizienzklasse kauft, erhält je nach Kategorie zwischen 40 und 70 Franken. Damit setzt die BKW eine gesetzliche Vorgabe um, die bis 2035 zwei Terawattstunden Strom einsparen soll.
Redaktionelle Bearbeitung: Phase5
Als die BKW am 16. Dezember 2025 ihr neues Förderprogramm ankündigte, stand der Hintergrund klar im Raum: Das Stromversorgungsgesetz und das Energiegesetz verlangen konkrete Fortschritte bei der Energieeinsparung. Bis 2035 sollen schweizweit zwei Terawattstunden Strom eingespart werden. Elektrizitätsversorger müssen dabei helfen, indem sie die Effizienz elektrischer Geräte bei Haushalten steigern. Genau hier setzt die Initiative an, die ab 2026 greift.
Damit reagiert die BKW zugleich auf eine strukturelle Herausforderung: In vielen Liegenschaften stehen Kühlschränke oder Gefriertruhen, die seit Jahren zuverlässig laufen – energetisch jedoch weit überholt sind. Ein Ersatz ist teuer, aber effizient. Nun soll er auch finanziell attraktiver werden.
Die Mechanik der Förderung: Wer wie viel erhält
Die Fördersätze sind strikt nach Energieeffizienzklassen geordnet. Entscheidend ist, dass das neue Gerät ein älteres ersetzt und in einer Liegenschaft in den Kantonen Bern, Solothurn oder Jura installiert wird. Ob der Strom von der BKW stammt, spielt keine Rolle.
Kooperation als Schlüssel: Energieversorger sollen mitziehen
Die BKW plant Partnerschaften mit regionalen Energieversorgern aus Bern, Solothurn und Jura, die sich am Programm beteiligen möchten. Die endgültigen Partner werden nach Vertragsunterzeichnung Anfang 2026 kommuniziert. Diese Zusammenarbeit soll die Reichweite und Wirksamkeit der Förderung erhöhen.
Einordnung: Warum Effizienzprogramme heute strategisch wichtig sind
Der Energiemarkt befindet sich in einem strukturellen Wandel, geprägt von Elektrifizierung, steigender Nachfrage und der Notwendigkeit, Netze zu entlasten. Effizienzprogramme sind deshalb ein direkter Hebel, weil sie den Stromverbrauch dort reduzieren, wo er im Alltag kontinuierlich anfällt – in den Haushalten.
Grosse Einsparpotenziale ergeben sich vor allem bei langlebigen Geräten: Ein effizienter Kühlschrank spart über seine gesamte Lebensdauer mehrere Hundert Kilowattstunden ein. Programme wie jenes der BKW leisten also nicht nur einen Beitrag zur Zielerreichung, sondern erhöhen auch die Transparenz für Konsumentinnen und Konsumenten.
So funktioniert das Förderprogramm
Förderfähig sind:
- Neue Haushaltsgeräte der Effizienzklassen A–C (bzw. A+++ bis A+ bei Dunstabzugshauben)
- Eingesetzt in Liegenschaften in den Kantonen Bern, Solothurn und Jura
- Nur wenn ein älteres Gerät ersetzt wird
- Unabhängig vom jeweiligen Stromversorger
Zeitplan:
- Kaufdatum ab 1. Januar 2026
- Online-Anmeldeportal offen ab 1. März 2026
- Gesuchseinreichung bis 6 Monate nach Bestellung
Abwicklung:
Durch die unabhängige Plattform «Topten»
Einreichung vollständig ausgefüllter elektronischer Gesuche
Alternativ: Verrechnung über Verkaufsstellen oder Installateure
Förderhöhe:
Zwischen 40 und 70 Franken, abhängig von Kategorie und Effizienzklasse
Fazit
Die BKW verbindet mit dem neuen Förderprogramm regulatorische Verpflichtungen mit einem klaren praktischen Nutzen für die Bevölkerung. Durch die gestaffelten Vergütungen entsteht ein Anreiz, energieintensive Altgeräte endlich zu ersetzen. Die Partnerschaften mit regionalen Energieversorgern und die operative Umsetzung durch «Topten» schaffen zudem eine robuste Struktur, die das Einsparziel des Bundes langfristig unterstützen kann.
Impressum
Textquelle: BKW
Bildquelle: BKW
Bearbeitung durch: Redaktion Phase 5
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