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«Mein Berufsalltag ist abwechslungsreich»

Patrick Wüthrich ist in der Weiterbildung zum Kältesystem-Techniker

Patrick Wüthrich (25) ist in der Weiterbildung zum Kältesystem-Techniker. Berührungsängste mit neuen Herausforderungen hat er kaum, zumal er bereits während seiner Berufslehre schon früh selbständig Kundenaufträge durchführte und in seinem Berufsalltag auch zweisprachig agieren muss.


Text: Manuel Fischer, Fotos: Annette Boutellier


Treffpunkt an einem regnerischen Montagabend in Bern. Das altehrwürdige Schulhaus an der Viktoriastrasse wird nun für die berufliche Grund- und Weiterbildung genutzt. Auffallend die hohen Räume mit Anordnung von Tischen und Stühlen für den Frontalunterricht. Da mag sich an den Unterrichtsformen nicht so viel geändert haben, geht einem durch den Kopf. Beeindruckend ist zudem das Gebäudetechnik-Labor im jüngeren Annexbau mit zahlreichen gebäudetechnischen Geräten zur Instruktion und zur Erprobung, wo auch das Fotoshooting mit Patrick Wüthrich stattfindet – fast sein zweites Zuhause.

Wie kam es zu deiner Berufswahl?

In meiner Berufswahlphase schnupperte ich in verschiedenen Berufen, u.a. Polymechaniker und Automechaniker. Einmal war ich an einem Anlass meines Vaters, wo er Akkordeon spielte. Dort war auch der damalige Geschäftsführer der Firma anwesend, bei der ich heute arbeite. Wir kamen ins Gespräch, und er schlug mir vor, doch einmal sich in seinem Betrieb umzusehen. Das tat ich und es hat mir sehr gefallen. So entschied ich mich für die Berufslehre zum Kältesystem-Monteur.

Was gab den Ausschlag, das gute Einvernehmen in der Belegschaft oder die Art der Arbeit?

Im Vergleich zu den anderen Erfahrungen, war diese viel weniger eintönig und abwechslungsreicher.

Gab es rückblickend Fächer, die besonders anspruchsvoll waren?

Elektrotechnik ist nicht immer ganz einfach zu verstehen. Vor der Berufslehre hat man kaum Berührungspunkte damit. Elektrizität ist bekanntlich ein Phänomen, das nicht sichtbar oder fassbar ist, im Gegensatz etwa zu Waser. Aber eine Kältemaschine läuft nun mal nicht ohne Strom.

Was findest du spannend an deinem Beruf?

Die Vielfalt der Branchen. Kältetechnik wird überall gebraucht: im Detailhandel, in der Gastronomie, in der Landwirtschaft, in der Pharma- und Chemieindustrie, in Labors oder Rechenzentren.


Kamst du schon früh in Berührung mit Kunden?

Ich war von Anfang an mit Monteuren bei den Kunden. Reine Werkstattarbeit kannte ich kaum. Ab dem dritten Lehrjahr habe ich Aufträge selbstständig ausgeführt; den Führerausweis hatte ich schon. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass ich die Lehre in einer kleinen Firma machte. Dort muss man früh Verantwortung übernehmen.

Was brachte dir diese frühe Selbstständigkeit?

Sehr viel. Wenn man allein beim Kunden ist, muss man Lösungen selbst finden. Man kann nicht einfach den Kollegen fragen. So lernt man schneller und besser. Klar, am Anfang war ich da schon ziemlich aufgeregt: Wenn der Kunde sein Problem schildert, musste ich verstehen, worum es geht, und eine Lösung finden. Mit der Zeit ging das aber immer besser.

Erlebten deine Kollegen in der Berufsschule Ähnliches?

Die meisten arbeiteten in grösseren Betrieben, wo es eigene Ausbildungsleiter gab. Dort wurden die Lernenden weniger früh selbstständig eingesetzt. Viele waren während der gesamten Lehre kaum alleine unterwegs, höchstens gegen Ende.

Wie war dein Lehrabschluss?

Sehr gut, ich hatte eine Abschlussnote von 5,2.

Und danach?

Ich wollte unbedingt weitermachen. Ich wollte im Beruf bleiben, aber mich weiterbilden und nicht ins Büro wechseln. Deshalb die Weiterbildung zum Kältesystem-Techniker.

Was bringt dir die Weiterbildung für deine Zukunft?

Ich habe mehr Wissen, verstehe Systeme besser, kann Fehler schneller finden und Optimierungen vornehmen. Gerade im Service ist das ein grosser Vorteil: Man kann Anlagen gezielter einstellen und effizienter betreiben.

Ich nehme an: Du trägst schon jetzt ziemlich viel Verantwortung im Betrieb.

Bei uns im kleinen Betrieb mache ich alles: Montage, Inbetriebnahme, Wartung. Das macht die Arbeit abwechslungsreicher und spannender. In grossen Firmen gibt es für diese Tätigkeiten verschiedene Teams.

Dein Betrieb liegt an der Sprachgrenze. Spielt Französisch eine Rolle im Beruf?

Sehr sogar. Rund 70 % unserer Kunden sind französischsprachig. Als ich die Lehre begann, konnte ich kaum Französisch. Ich habe es mir im Kundenkontakt angeeignet, indem ich einfach probierte, es zu sprechen. Heute kann ich mich gut verständigen, sowohl beruflich als auch privat.

Könntest du dir vorstellen, in ein grösseres Unternehmen zu wechseln?

Ja, das könnte ich mir durchaus vorstellen, v.a. wegen den grösseren und komplexeren Anlagen. In grösseren Firmen gibt es die Möglichkeit, an grossen CO₂-Anlagen oder an Systemen mit neueren Kältemitteln zu arbeiten. Propan ist sehr beliebt bei Wärmepumpen und Kaltwassersätzen. Ammoniak wird in der Industrie eingesetzt, etwa in grossen Gebäudekomplexen. Allerdings gibt es in der Schweiz nicht viele Firmen, die Ammoniak-Anlagen bauen. Aber damit zu arbeiten, wäre eine spezielle Herausforderung.

Wie relevant ist eigentlich die Zusammenarbeit mit Kältetechnik-Planern?

Sehr wichtig. Ich muss wissen, was geplant ist, und kann oft aus der Praxis Hinweise geben, wie es vor Ort besser umzusetzen wäre. Früher hiess meine Weiterbildung «Chefmonteur», das war stärker auf Baustellenleitung und Planung ausgerichtet. Heute liegt der Fokus mehr auf Optimierung und energieeffizienter Inbetriebnahme. Energetische Betriebsoptimierung ist zur Zeit ein grosses Thema.

 


Welches Fach ist in deiner Weiterbildung besonders anspruchsvoll?

Das Fach «MSR» – Messen, Steuern, Regeln. Im Berufsleben habe ich damit wenig Berührungspunkte gehabt. In der Schule geht es viel ums Programmieren und um die Kommunikation der Systeme untereinander. Das ist für viele von uns eine grosse Herausforderung.

Wie wird die Abschlussprüfung ablaufen?

Die so genannte Vernetzungsprüfung wird vom SVK (Schweizerischer Verband für Kältetechnik) organisiert. Es gibt einen schriftlichen, einen mündlichen und einen praktischen Teil. Im praktischen Teil arbeiten wir an kleinen Testanlagen, die wir einstellen und optimieren müssen. Dabei muss man auch erklären, warum man etwas macht, um zu zeigen, dass man die Funktion verstanden hat.

Und wie wirst du nach bestandener Prüfung feiern?

Vermutlich mit den Kollegen aus der Klasse, es wird so etwas wie eine Diplomfeier geben. Klar, man stösst sicher an und trinkt ein Gläschen oder mehr. Aber wichtiger ist für mich, dass ich das Gelernte danach im Alltag einsetzen kann.

 

Höhere Berufsbildung

 

Kältesystem-Techniker:in BP

Der modular aufgebaute Bildungsgang zum bzw. zur Kältesystem-Techniker/in mit Berufsprüfung richtet sich an Berufsleute, die ihre technischen Kompetenzen weiter schulen und perfektionieren wollen.

Kältesystem-Techniker resp. Kältesystem-Technikerinnen (mit eidg. Fähigkeitsausweis) leiten die Montage von komplexen Kältesystemen und nehmen diese in Betrieb. Sie optimieren Kältesysteme und stellen sicher, dass diese störungsfrei und energieeffizient laufen. Neben fundierten Fachkenntnissen in Kältetechnik, Elektrotechnik, Hydraulik sowie Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik verfügen sie über Projektmanagement- und Führungsgrundlagen und kennen die rechtlichen Gegebenheiten.

Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen werden im Rahmen von 7 Ausbildungsmodulen erworben. Der modulare Ausbildungsgang «Kältesystem-Techniker:in BP» wird von der gibb (Berufsfachschule Bern) angeboten. Die einzelnen Module werden jeweils mit einer Modulprüfung abgeschlossen. Der Ausbildungsgang dauert typischerweise 3 Semester. Im Rahmen der Schlussprüfung (eidg. Berufsprüfung) werden Kompetenzen aus allen Modulen überprüft.

Ausbildungsanbieter

GIBB Viktoria, Bern
Edgar Haller
Kursleiter Weiterbildung BAU
edgar.haller@gibb.ch
+41 31 335 95 00

Verantwortlich für die Durchführung der eidg. Berufsprüfung ist der Schweizerische Verband für Kältetechnik (SVK).

Diese Partner unterstützen die vorgestellten Berufsbilder

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Impressum

Textquelle: Manuel Fischer

Bildquelle: Annette Boutellier

Bearbeitung durch: Redaktion Phase 5

Informationen

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Veröffentlicht am: 22.10.2025

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