IGE-Seminar

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz halten auch in der Baubranche Einzug. Die neuesten Entwicklungen, aber auch die Vor- und Nachteile dieser neuen Technologien waren Thema des diesjährigen IGE-Seminars des Instituts für Gebäudetechnik und Energie der Hochschule Luzern.


Redaktionelle Bearbeitung: Phase5


Die Teilnehmenden waren sich einig: Ohne Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) geht auch in der Baubranche nichts mehr. Es braucht sie als Reaktion auf die zunehmende Komplexität – etwa in der Gebäudetechnik, wo Menschen die riesige Anzahl gesammelter Daten gar nicht mehr selbst verarbeiten können.

Es braucht sie aber auch zugunsten der Steigerung von Effizienz und Produktivität in Zeiten des Fachkräftemangels, abnehmender Produktivität und der dringend nötigen Senkung der Treibhausgase im Bau.

In ihren Vorträgen präsentierten die Referierenden Beispiele aus ihren Fachbereichen. So sprach u.a. Bruno Michel von IBM Research über neueste Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz für die Baubranche, aber auch darüber, weshalb wir über den enormen Energieverbrauch von KI ebenso sprechen sollten wie über «künstliche Dummheit», wenn generative KI mit schlechten Trainingsdaten aus dem Internet falsche Informationen generiert.

Automatisiert messen, analysieren und vergleichen

Das automatisierte Monitoring von Gebäuden wurde in diversen Referaten behandelt. Stefan Schneiter, Amstein+Walthert AG, stellte ein digitales Testsystem für das Performance Monitoring im grössten Minergie-P-Eco-zertifizierten Spitalgebäude der Schweiz vor. Die Digitalisierung ermöglicht eine Verlängerung der Testphase bis ins erste Betriebsjahr unter realer Nutzung und damit das frühzeitige Erkennen von Fehlfunktionen.

Ebenfalls über das Monitoring nach Inbetriebnahme neuer Bauten sprach Sabine von Stockar von Minergie. Sie stellte Monitoring+ vor, das Plan- und Messdaten in Minergie- Gebäuden automatisch vergleicht. Nach der Inbetriebnahme wird damit ein Befund erhoben, Fehleinstellungen werden optimiert und damit Energie eingespart. Für gut betriebene Minergie-Gebäude wird im Mai 2025 das Zertifikat Minergie-Betrieb lanciert.

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